Was uns bewegt

Der Schwielochsee hat eine lange Tradition als Erholungsgebiet und zieht jährlich tausende Urlauber und Wassersportbegeisterte an, die hier Entspannung in einer gesunden und reizvollen Landschaft finden. Die Menschen in unserer Region sind stolz auf das Erreichte wie die touristischen Einrichtungen und Aktivitäten im Leichhardt-Land am Schwielochsee. Erst 2018 konnte Goyatz erfolgreich den Titel als staatlich anerkannter Erholungsort verteidigen!
Das Gebiet gehört auch zum Aktionsbereich der Internationalen Naturausstellung (I.N.A.) in der Lieberoser Heide, die mit der Gründung einer GmbH und Einstellung hauptamtlicher Geschäftsführer und Mitarbeiter im Jahr 2018 in eine intensive Vorbereitungsphase eingetreten ist. Dabei geht es um eine naturverträgliche Entwicklung des ehemaligen Truppenübungsplatzes und seines Umfeldes zur Förderung des Naturtourismus und regionaler Wertschöpfungsketten. Mit der I.N.A. verbinden wir große Hoffnungen, die Lebensqualität in unserer strukturarmen Region auszubauen und den ländlichen Raum als Lebens- Erholungs- und Arbeits-Raum attraktiver zu gestalten.
In der nachhaltigen Entwicklung unserer Urlaubsregion und der Internationalen Naturausstellung sehen wir die Chance, eine Vielzahl von Arbeitsplätzen zu schaffen. Mit dem Strukturwandel in der Lausitz wollen wir neue Perspektiven für die Menschen im Umfeld der Lieberoser Heide und am Schwielochsee eröffnen und folgen damit auch den Vorstellungen der Landesregierung. Die Etablierung einer Erdöl- und Erdgasförderung könnte diese Entwicklung nicht ansatzweise leisten.
Das Vorhaben wird keine nennenswerten Arbeitsplätze in der Region schaffen, aber Urlauber und Naturtouristen abschrecken. Hingegen ist weder vorgesehen noch absehbar, dass die Region an den Gewinnen aus der Förderung von Erdöl und Erdgas beteiligt wird. Stattdessen muss mit erhöhten Verkehrsaufkommen von Schwerlasttransporten gerechnet werden, die die die bestehenden infrastrukturellen Probleme hinsichtlich der Ortsdurchfahrten noch verstärken werden.
Das Bergamt begleitet die Erkundung weder in Bezug auf Umweltproblematiken noch Gesundheitsgefahren. Infolge dessen wächst die Besorgnís vor Ort. Wir befürchten durch dieses Vorhaben nicht nur massive Risiken für unsere Gesundheit und unkontrollierbare Umweltschäden, sondern auch nachhaltigen Schaden für die Regionalentwicklung. Die Ansiedlung von Industrie zur Förderung von Erdöl und Erdgas steht im Widerspruch zur Entwicklung unserer Erholungsregion und der Internationalen Naturausstellung.
Es erscheint zumindest fragwürdig, dass wir auf der einen Seite in den geordneten Braunkohlenausstieg einsteigen, um die Klimaerhitzung für unsere Kinder und Enkel in Grenzen zu halten und auf der anderen Seite ohne Not neue Felder zur Förderung fossiler Energieträger eröffnen.